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Bakterielle Zellfabriken für das BioökonomieREVIER

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Die wichtigsten Helfer der Biotechnologen arbeiten im Verborgenen: Mikroorganismen sind für den Menschen unsichtbar, aber trotzdem überall an der Arbeit. Diese bakteriellen Zellfabriken sind von Natur aus darauf optimiert, pflanzliche und tierische Abfällen umweltfreundlich in wertvolle Produkte umzuwandeln.

(Abbildung Benjamin Stolzenberg, © BMBF)
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...kann man jedoch selten direkt im Laden kaufen. Trotzdem wird für die Herstellung vieler Dinge des täglichen Lebens die Biotechnologie gebraucht. So enthält zum Beispiel Tierfutter biotechnologisch produzierte Aminosäuren, die für ein gesundes Wachstum der Tiere unerlässlich sind.
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Waschmittel enthalten z.B. biotechnologisch hergestellte Enzyme, welche in der Lage sind, die verschiedensten Flecken sehr schonend zu beseitigen - ohne dabei die Wäsche zu beschädigen!
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Bakterien eignen sich darüber hinaus zur Produktion vielfältiger Synthesebausteine für die chemische und pharmazeutischen Industrie.

Die Liste der Branchen, die biotechnologische Produkte nutzen bzw. Produkte mit Hilfe biotechnologischer Verfahren herstellen, wächst dabei stetig.
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Vom Bodenbakterium zum Allrounder – 1957 in Japan als natürlicher Aminosäure-Produzent entdeckt, wird es mittlerweile für die umweltschonende, biotechnologische Herstellung von Produkten im Wert von jährlich mehreren Milliarden Euro pro Jahr eingesetzt. Am Institut für Biotechnologie (IBG-1) des Forschungszentrums Jülich ist diese Bakterium daher seit Jahrzehnten der "Modellorganismus" schlechthin.
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Im Innern von Corynebacterium glutamicum und anderen bakteriellen Zellfabriken laufen eine Vielzahl chemischer Reaktionen ab. Wie im Zugverkehr werden Stoffe über verschiedene Routen von A nach B befördert. Da die natürliche Transportkapazität (Produktionsleistung) anfänglich sehr gering ist, müssen die entsprechenden Schienen erst ausgebaut werden, damit mehr Material zum gewünschten Ziel transportiert werden kann.
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Zur Steigerung der natürlichen Produktionsleistung von Bakterien wird ihr "Stoffwechsel"-Netzwerk zielgerichtet verändert, d.h. wir bauen neue Schienen und sperren Routen, die nicht benötigt werden. Für jedes Produkt muss nicht nur eine maßgeschneiderte Zellfabrik gebaut werden, auch wichtige Umgebungsbediungungen wie z. B. die Temperatur müssen optimal gewählt werden. Dies geschieht u.a. im Projekt AutoBioTech.
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In der Landwirtschaft bzw. der Lebensmittelindustrie fallen zum Teil große Mengen zuckerhaltiger Reststoffe an, welche die Zellfabriken sehr gut in Produkte verwandeln können. Die Nutzbarmachung dieser Reststoffe in Bioraffinerien, ermöglicht die Etablierung neuer, regionaler Wertschöpfungsketten. Dies geschieht u.a. im Projekt UpRePP.
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Auch in der Biotechnologie geht es oft ganz klein los. Die maßgeschneiderten Zellfabriken werden zunächst im ganz Kleinen (sogenannten Mikrotiterplatten) auf ihre Tauglichkeit getestet. Auch hier setzt man auf Regionalität. So fertigt z. B. die Firma m2p-labs aus Aachen Mikrobioreaktoren, die eine schnelle Charakterisierung der erzeugten Zellfabriken hinsichtlich der angestrebten Produktionsleistung erlauben.
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Wer sich im Kleinen beweist, kommt in die nächste Runde. Die bakterielle Produktion erfordert eine fein abgestimmte Prozessführung, inklusive komplexer Mess- und Regelungstechnik. Die Nachbildung der späteren, industriellen Produktionsumgebung erfolgt in speziellen Labor-Bioreaktoren, welche unter anderem am Eppendorf Bioprocess Center mit Sitz in Jülich hergestellt werden.

So finden am Ende viele maßgeschneiderte Zellfabriken ihr Quartier im BioökonomieREVIER und unterstützen damit die Schaffung regionaler Arbeitsplätze – daran arbeiten die Jülicher Biotechnologen.
Gute Aussichten für die Bioökonomie!
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Das Rheinische Revier ist u. a. durch hervorragende Landwirtschaft und eine exzellente Forschung geprägt. Die Initiative BioökonomieREVIER möchte das Rheinische Revier daher, im Rahmen des Strukturwandels, gemeinsam mit allen Akteuren (Bürger, Unternehmen, Wissenschaft, Region, Politik)
in eine Modellregion für Bioökonomie umgestalten.

Bioökonomie bedeutet nachhaltig und biobasiert zu produzieren und zu wirtschaften. Hierbei kommen vor allem Pflanzen und Mikroorganismen zum Einsatz. Vorbild sind Kreisläufe aus der Natur. Dabei sollen Abfälle vermieden und gleichzeitig Umwelt und Ressourcen wie Boden und Wasser geschont werden.

Mehr Informationen gibt es unter:
www.BiooekonomieREVIER.de
Facebook: Modellregion Nachhaltige Bioökonomie

Bildnachweise:
© Folie 1: Benjamin Stolzenburg, BMBF
© Folie 2: pexels.com
© Folien 3, 8: pixabay.com
© Folie 4: pixy.org
© Folien 5, 9, 10: Forschungszentrum Jülich

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