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Pflanzen-Phänotypisierung

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Durch die stetig wachsende Weltbevölkerung und den fortschreitenden Klimawandel, steht die Landwirtschaft weltweit vor großen Herausforderungen. Denn es werden immer größere Erträge notwendig, um genügend Nahrung zu produzieren, während sich gleichzeitig die Bedingungen für das Wachstum vieler Pflanzen verschlechtern. Aber auch die Qualität von Pflanzen als gesunde Lebensmittel und in der stofflichen Verwertung von Pflanzen ist ein wichtiges Ziel.

Phänotypisierung - das Vermessen von Pflanzen - kann helfen besonders geeignete Pflanzen für einen bestimmten Standort zu finden und den Anbau somit nachhaltiger zu gestalten.

Das Rheinische Revier ist weltweit führend bei der Entwicklung von Phänotypisierungs-Technologien und trägt so zur Lösung globaler Probleme bei.
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Gesunde und kräftige Pflanzen im Feld – ein schöner Anblick! Der Mensch nimmt Pflanzen mit seinen Sinnesorganen war. Wird dieser Prozess mit Sensoren und moderner Technologie durchgeführt nennt man diesen „Phänotypisierung“.
Neue Sensoren zeigen aber auch Eigenschaften, die das menschliche Auge nicht sehen kann: Thermographie analysiert den Wasserhaushalt und spektral aufgelöste Daten identifizieren Pflanzenkrankheiten.
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Die Phänotypisierung kann zum Beispiel die Auswahl der geeignetsten Pflanzen in der Pflanzenzüchtung unterstützen. Diese Pflanze kann dann besonders umweltschonend angebaut werden, etwa mit besonders wenig Pflanzenschutzmitteln. 

Auch bei der Beobachtung natürlicher Ökosysteme liefert die Phänotypisierung wertvolle Daten, die für den Umweltschutz genutzt werden können.
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Zum Beispiel kann ein Sensor, der direkt am Traktor montiert ist, den Nährstoffbedarf von Pflanzen messen.
So kann Dünger eingespart werden. Ressourcen und Umwelt werden geschont.  In der Zukunft wird der Landwirt auch Roboter nutzen können, die messen, Pflanzenschutz und mechanische Unkrautbekämpfung erledigen.
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Durch Pflanzen, die an ihren Standort besonders gut angepasst sind, können gesunde und qualitativ hochwertige Nahrungsmittel produziert werden. Der Verbraucher wird mehr Informationen zur Herkunft der Nahrungsmittel und den Produktionsbedingungen erhalten können.
Außerdem kann der Verbrauch von Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln effizienter oder sogar minimiert werden.
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Die Qualität des Saatgutes ist von großer Bedeutung –
mittels Phänotypisierung kann diese schnell kontrolliert und dokumentiert werden. Dieser Roboter bestimmt vollautomatisch Gewicht, Durchmesser und Dichte jedes Samens.  
Im Bereich der Phänotypisierung spielen Infrastrukturen, wie dieser Roboter, eine wichtige Rolle. Über Austausch-programme stehen solche Infrastrukturen deshalb auch internationalen Forschern für ihre Versuche zur Verfügung.  
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Etwa die Hälfte aller Pflanzen wächst unterirdisch. Ohne Wurzeln könnten sich Pflanzen nicht im Boden verankern und Wasser und Nährstoffe aufnehmen.
Neuartige Methoden erlauben Pflanzen zu finden, die vorhandene Wasser- und Nährstoffreserven noch besser erschließen können. Auch das Zusammenleben von Pflanzenwurzeln und Bodenorganismen kann erstmals untersucht werden, ohne die Wurzeln aus ihrer Bodenumgebung herauszunehmen. 

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Mit einer Vielzahl von Sensoren können unterschiedliche Merkmale von Pflanzen erfasst werden.
Die Sensoren werden auf unterschiedlichen Trägersystemen über einem Feld montiert, ohne die Pflanzen zu beschädigen. Die im Bild gezeigte „Field Snake“ ist ein großer 3D-Scanner, der verschiedenste Sensoren über dem Bestand positionieren kann.
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Auch in der Luft kommen Sensoren zum Einsatz. Neben Drohnen werden heute Flugzeuge, Zeppeline und Satelliten eingesetzt.

Mithilfe von Satelliten können zum Beispiel sehr große Flächen in regelmäßigen Abständen untersucht werden. So wird erfasst und analysiert, wie sich der Klimawandel und andere menschliche Aktivitäten weltweit auf landwirtschaftliche Flächen, aber auch in vom Menschen kaum genutzten Gebieten, auswirkt.
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Phänotypisierung schafft neue Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Rheinischen Revier.
Am Brainergy Park in Jülich entsteht das Brainergy Field Lab, wo Start-Ups und etablierte Unternehmen die Chance haben, ihre Technologien zu testen. Dort kann auch der Anbau von neuen Pflanzen, zum Beispiel Arnika als Heilpflanze, ausprobiert werden.
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In der Phänotypisierung kommt viel Technik zum Einsatz.
In dieser Anlage am Institut für Pflanzenwissenschaften des Forschungszentrum Jülich werden Pflanzen von fahrerlosen Fahrzeugen transportiert. Hier werden die Pflanzen vollautomatisch vermessen. Bis zu 900 Pflanzen können so in acht Stunden untersucht werden.
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Das Rheinische Revier ist u. a. durch hervorragende Landwirtschaft und eine exzellente Forschung geprägt. Die Initiative BioökonomieREVIER möchte das Rheinische Revier daher, im Rahmen des Strukturwandels, gemeinsam mit allen Akteuren (Bürger, Unternehmen, Wissenschaft, Region, Politik)
in eine Modellregion für Bioökonomie umgestalten.

Bioökonomie bedeutet nachhaltig und biobasiert zu produzieren und zu wirtschaften. Hierbei kommen vor allem Pflanzen und Mikroorganismen zum Einsatz. Vorbild sind Kreisläufe aus der Natur. Dabei sollen Abfälle vermieden und gleichzeitig Umwelt und Ressourcen wie Boden und Wasser geschont werden.

Mehr Informationen gibt es unter:
www.BiooekonomieREVIER.de
Facebook: Modellregion Nachhaltige Bioökonomie

Bildnachweise:
© Folie 1: AdobeStock
© Folien 2, 3, 6- 9, 11: Forschungszentrum Jülich
© Folie 4: pexels.com
© Folie 5: Fotolia
© Folie 10: Innolab AZUR

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