Scrolly Telling | BioökonomieREVIER

Bioökonomie wird definiert als die Erzeugung und Nutzung biologischer Ressourcen, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems bereitzustellen.

Die Nachhaltigkeit ergibt sich aus einem ressourcen- sowie klimaschonenden Lebens- und Arbeitsstil, bei dem die Prozesse nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft funktionieren. Prinzipien der nachhaltigen Bioökonomie sind für verschiedenste Branchen einsetzbar, die biologische Ressourcen produzieren, be- und verarbeiten oder in irgendeiner Form nutzen.

Im Rahmen des Sofortprogramms der Bundesregierung zum Braunkohleausstieg entsteht eine Modellregion für ressourceneffizientes und nachhaltiges Wirtschaften im Rheinischen Revier.

Auf Basis biobasierter Innovationen sollen neue, regionale Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle etabliert werden. Das Rheinische Revier bietet hierfür herausragende wissenschaftliche und wirtschaftliche Voraussetzungen.

Die vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft geförderten Projekte für eine Modellregion für Bioökonomie  sollen über ihre Laufzeit hinaus mit ihren vielfältigen Aktivitäten in der Region sichtbar sein.

Die Initiative BioökonomieREVIER besteht aus zwei Teilen: der Koordinierungsstelle, die am Forschungszentrum in Jülich sitzt sowie den Innovationslaboren mit vielversprechenden wirtschaftlichen Ansätzen aus der Wissenschaft.

Die Koordinierungsstelle vernetzt regionale Akteure durch ein breites, interdisziplinär zusammengesetztes Team.

Jede Akteursgruppe wird innerhalb eines eigenen Arbeitspakets aufgefangen und betreut.  

Gemeinsam mit Akteuren vor Ort erarbeitet die Koordinierungsstelle eine Regionalstrategie für das Rheinische Revier. Das Ergebnis wird im Sommer 2021 vorgestellt.

Die Wirtschaft im Rheinischen Revier ist vielseitig. Schwerpunkte findet man beispielweise in den Bereichen Ernährung, Papier, Chemie und Kunststoffe sowie in der Textilwirtschaft. Insbesondere im Lebensmittelbereich existiert schon heute eine biobasierte Wirtschaft, gegründet auf einer regional starken Landwirtschaft.


Ziel ist es, diese Stärken auszubauen und weitere nachhaltige Wertschöpfungsketten zu etablieren. Dies heißt vor allem, verschiedenste Unternehmen abseits ihrer klassischen Netzwerke miteinander zu verknüpfen.

Zu den Stärken des Rheinischen Reviers gehören seine exzellenten Hochschulen. Die Dichte an Forschungseinrichtungen ist herausragend und die Institute sind schon heute in den unterschiedlichsten Disziplinen der Bioökonomie bestens aufgestellt und untereinander vernetzt.

Um eine Verknüpfung dieser Landschaft mit anderen Akteuren zu bewerkstelligen, erfolgt ein aufwendiges Scouting relevanter Trainings- und Ausbildungsinhalte mit bioökonomischer Ausrichtung.

Darüber hinaus wird an neuartigen Ausbildungsinhalten gearbeitet.

Die Aktivitäten der Koordinierungsstelle erfolgen in Kooperation mit dem Bioeconomy Science Center (BioSC).  

Die Initiative BioökonomieREVIER möchte in der Fläche wirksam werden, indem aussichtsreiche Potenziale genutzt und regionale Probleme gelöst werden.

Daher erarbeiten wir in Zusammenarbeit mit den zwanzig Anrainerkommunen der Tagebaue im Rheinischen Revier sogenannte Bioökonomie-Profile.

Die heute schon individuell vorhandenen kommunalen Stärken werden hierbei ermittelt. Sie dienen als Grundlage für die weitere Vertiefung und Entwicklung hin zu einer regionalen Bioökonomie-Landschaft.

Wie ist Ihre Kommune heute aufgestellt? Und wie lassen sich Anreize für biobasiertes Wirtschaften schaffen?

Netzwerken und Beraten sind unser Tagesgeschäft. Wir möchten unterschiedliche Menschen im Sinne der Bioökonomie für die Region zusammenbringen.

Es gilt, Informationen für die Öffentlichkeit über Bioökonomie und deren Bedeutung für die Menschen kommunizieren. 

Hierfür entwickeln wir beispielsweise eine Wissens- und Informationsplattform in Form einer kostenlosen App und erweitern unsere Homepage regelmäßig.

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Die Bevölkerung soll an der Entwicklung eines Leitbildes für eine nachhaltige Bioökonomie und Landnutzung mitwirken können.

Innovative, dialogorientierte Angebote binden die Menschen der Region ein, der Bürger kann aktiv mitgestalten. Der Prozeß der Bürgerbeteiligung wird vom Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen begleitet.

Das Team entwickelt ein dialogorientiertes Beteiligungsverfahren für Bürger und Zivilgesellschaft im Rheinischen Revier.

Das zweite Element der Initiative BioökonomieREVIER sind 15 sogenannte „Innovationslabore“. Hierbei handelt es sich um erfolgversprechende Ideen aus der Wissenschaft mit sehr gutem wirtschaftlichen Potenzial.

Sie alle sollen zur Transformation des Rheinischen Reviers von einem fossilen hin zu bio-basiertem Wirtschaften beitragen. Aus den Erkenntnissen entstehen schnell Wertschöpfung und neue, neuartige Arbeitsplätze in Landwirtschaft und Wirtschaft.

An den Innovationslaboren sind Einrichtungen und Unternehmen aus angewandter und Grundlagenforschung aus dem Rheinischen Revier beteiligt.

Thematische Schwerpunkte bilden die innovative Landwirtschaft, Biotechnologie & Kunststofftechnik sowie die intergrierte Bioraffinerie.

Der regional aufgestellte BIOBoosteRR fördert Gründungswillige im Themenfeld Bioökonomie.

Die Koordinierungsstelle BioökonomieREVIER unterstützt hier interessierte Unternehmensgründer gemeinsam mit der Managementberatung compreneur GmbH.

Eines der Ziele es, durch nahe und individuelle Betreuung der Wissenschaftler Ängste und Vorbehalte gegenüber Gründungsprozessen abzubauen. So können Innovationen aus der Wissenschaft schneller in die wirtschaftliche Anwendung kommen.

Mehr zum BioBoosteRR finden Sie an unserem Stand.